Der Kurznachrichtendienst Twitter schreibt weiterhin Verluste und die Börse reagiert darauf prompt: In Frankfurt stürzte der Kurs um mehr als 20 Prozent ab, die Wall Street vermeldete ebenfalls einen Einbruch von 19 Prozent zum 7. Februar dieses Jahres. Im Gegenzug beträgt der Preis des Papiers allerdings ungefähr das Doppelte des Ausgabekurses. Beim Börsengang des Unternehmens ging der Kurs sofort um spektakuläre 70 Prozent nach oben. Hintergrund war unter anderem die Hoffnung, das Twitter irgendwann einmal ähnliche Erfolge wie Facebook feiern würde. Bisher blieb der Dienst aber weit hinter den Erwartungen zurück. Mittlerweile wird Kritik am Geschäftsmodell laut. Aktuell vermeldet das Unternehmen einen Verlust von knapp 512 Millionen Dollar. Daran ist auch der Börsengang nicht ganz unschuldig. Allein die Aktien für die Mitarbeiter kosteten 521 Millionen Dollar. Demgegenüber steht außerdem ein nur schwacher Nutzeranstieg. Anfang 2013 lag dieser bei zehn Prozent, zum Ende des Jahres wurden gerade einmal vier Prozent erreicht. Insgesamt nutzen 241 Millionen Menschen Twitter, bei Facebook sind mehr als eine Milliarde Nutzer aktiv. Die unsichere Zukunft lässt die Investoren vorsichtig werden. Einige von ihnen haben die Aktie bereits aus ihrem Depot genommen.
Es ist wohl das größte Weihnachtsgeschenk für Twitter: Für die Aktien des Kurznachrichtendienstes gibt es scheinbar kein Halten! Am vergangenen Donnerstag lag die Börsenbewertung bei unglaublichen 40 Milliarden Dollar, der Aktienkurs belief sich auf 74 Dollar. Das ist sogar noch einmal sechs Prozent höher als vor den Feiertagen. Seit dem 7. November 2013 sind die Aktien von Twitter an der Börse notiert. Damals lag der Ausgabepreis bei 26 Dollar. Bis heute hat er sich dementsprechend fast verdreifacht und der Kurs ist um satte 60 Prozent gestiegen. Aber Platz für euphorische Höhenflüge ist trotzdem nicht. Zwar wissen auch die Experten nicht genau, woran es eigentlich liegt, dass die Twitter-Aktien derartig abheben, aber man ist sich sicher, dass diese Entwicklung nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Dennoch sollten Anleger nicht achtlos an dem Wertpapier vorbeigehen und es auf ihrer Beobachtungsliste platzieren. Im Januar werden die ersten Quartalszahlen erwartet, dann dürfte es ebenfalls Zeit für eine realistische Einschätzung sein.