Die jüngsten weltpolitischen Ereignisse treiben so manchem Anleger Sorgenfalten ins Gesicht. Soll man jetzt noch Aktien erwerben beziehungsweise sollte man vorhandene besser abstoßen, um nicht bei einem Crash Verluste zu machen? Der Streit um die Krim und eine zurückgehende Konjunktur in China ließen vor allem die deutschen Exporteure bangen. Die beiden betroffenen Länder sind überaus wichtige Absatzmärkte dieser. Das blieb natürlich ebenfalls an den Aktienmärkten nicht ohne Folgen. Inhaber von einem Online-Depot müssen sich von den Entwicklungen allerdings nicht beunruhigen lassen. Nach Meinung von Experten wird die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiterhin gut bleiben und damit auch die Investition in Aktien eine lohnenswerte Angelegenheit. Hauptsächlich die zuvor genannten Begebenheiten scheinen ausgestanden. Von einer Eskalation der Krim-Krise geht niemand mehr aus und in China kann die Regierung eingreifen, um die Konjunktur wieder anzukurbeln. Genau das geben die Börsen wieder. Die US-Indizes pendeln sich knapp unter den Höchstständen ein, in Europa bewegen sich die Indizes seit Jahresanfang um die Nulllinie. Von Panik also keine Spur. Lediglich das normale Auf und Ab ist zu beobachten.
Die Krise um die Halbinsel Krim bringt der Börse Kursgewinne. Nach dem Volksentscheid stieg der russische Aktienindex RTS sprunghaft an. Wochenlang gab es Kursverluste, jetzt gab es einen Gewinn um etwa 5 Prozent, der einen Anstieg auf 1.115 Punkte zum Wochenanfang bewirkte. Das blieb auch in der westlichen Welt nicht unbemerkt. Hier stiegen die Kurse ebenfalls. Der Dax schaffte es am Anfang der Woche auf 9.180 Punkte. Dafür sei vor allem das Ausbleiben der Eskalation auf der Halbinsel ursächlich, sind sich Marktteilnehmer einig. Allerdings täuscht der vermeintliche Höhenflug an der Börse über den schwachen Rubel hinweg. Gegenüber Dollar und Euro befindet er sich weiterhin in einem Rekordtief. Damit sind in Rubel gehandelte Aktien zwar billiger, aber das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf einem äußerst niedrigen Niveau. Wer sich in Deutschland für russische Aktien interessiert, hat über GDR oder ADR auf diese Zugriff. Dabei handelt es sich um von den russischen Originalaktien abgeleitete Zertifikate. Alle deutschen Präsenzbörsen ermöglichen den Handel damit.
Ganz gleich, aus welchen Gründen man zukünftig in Wertpapiere investieren möchte, bevor es an der Börse so richtig losgeht, sollte man sein persönliches Anlageziel festlegen. Dazu gehört es auch, überhaupt erst einmal zu überprüfen, ob man der richtige Typ für Aktien ist. Investitionen an der Börse sind stets mit einem gewissen Risiko verbunden, zugleich lockt aber ein mehr oder weniger hoher Gewinn. Dieser wird durch verschiedene Anlagestrategien erreicht. Zum einen gibt es die jährliche Gewinnbeteiligung, zum anderen wird die kurz- oder langfristige Wertsteigerung einer Aktie angestrebt. Gewinnbeteiligungen werden als Dividenden gewährt. Sie eignen sich gut als Vermögensanlage. Hat das Unternehmen ein schlechtes Geschäftsjahr hinter sich, kann es zwar auch mal sein, dass keine Dividenden ausgezahlt werden, dafür muss der Aktionär für Verluste nicht geradestehen. Als Vermögensanlage werden in der Regel Wertpapiere von alteingesessenen Aktengesellschaften genommen. Beliebt sind beispielsweise die Aktien der Deutschen Post AG. Vor dem Kauf der ersten Aktie bedarf es allerdings noch der Eröffnung eines Depots. Hierin erfolgt die elektronische Lagerung der Wertpapiere.
Es ist wohl das größte Weihnachtsgeschenk für Twitter: Für die Aktien des Kurznachrichtendienstes gibt es scheinbar kein Halten! Am vergangenen Donnerstag lag die Börsenbewertung bei unglaublichen 40 Milliarden Dollar, der Aktienkurs belief sich auf 74 Dollar. Das ist sogar noch einmal sechs Prozent höher als vor den Feiertagen. Seit dem 7. November 2013 sind die Aktien von Twitter an der Börse notiert. Damals lag der Ausgabepreis bei 26 Dollar. Bis heute hat er sich dementsprechend fast verdreifacht und der Kurs ist um satte 60 Prozent gestiegen. Aber Platz für euphorische Höhenflüge ist trotzdem nicht. Zwar wissen auch die Experten nicht genau, woran es eigentlich liegt, dass die Twitter-Aktien derartig abheben, aber man ist sich sicher, dass diese Entwicklung nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Dennoch sollten Anleger nicht achtlos an dem Wertpapier vorbeigehen und es auf ihrer Beobachtungsliste platzieren. Im Januar werden die ersten Quartalszahlen erwartet, dann dürfte es ebenfalls Zeit für eine realistische Einschätzung sein.